Seit einigen Jahren ist Porzellan das Material meiner Wahl. Die Transparenz bei dünnwandig gearbeiteten Werkstücken, seine helle Farbe und gläserne Härte, sind Merkmale des edlen Werkstoffes. Alle Objekte entstehen von der Rohmasse über das Drehen an der Töpferscheibe bis zum fertig gebrannten Werkstück in meiner Werkstatt.

Jedes Gefäss entwickle ich in vielen Arbeitsschritten bis zum fertigen Unikat. Jeder Handgriff, jedes Tun hinterlässt Spuren, die nach dem Brand sichtbar werden und die die Einzigartigkeit des Stücks unterstreichen. Manchmal zieren Streifen oder florale Bilder die Aussenseite, die ich oft unglasiert belasse, während die Innenseite von einer glänzenden transparenten Glasur überzogen ist.

Mit meinem bildnerischen Ausdruck, der vielmals von botanischen Formen im Licht- und Schattenspiel inspiriert ist, möchte ich die organischen, weichen Gefässformen bereichern. Die Bilder übertrage ich mit einem eigenen Druckverfahren auf die Objekte. Durch diese Technik entstehen fragmentarische Abdrucke, die ihre Lebendigkeit nach dem Brennen in zarter Farbgebung zeigen. Dazu gehören Unregelmässigkeiten im Abbild und der Eindruck von verwitterter Oberfläche wie bei Fundstücken.

So versuche ich bei jedem Werkstück eine ausdrucksstarke Einheit von Form, Dekor und Oberfläche zu finden.